Transili-Alatau
Im Transili-Alatau, südlich von Almaty, nahmen wir die Hochgebirgslandschaft mit ihren Gletschern in Augenschein. Dort konnten wir starke Eingriffe in die Berglandschaft beobachten, wie z.B. einen gigantischen Schutzdamm, der die Millionenstadt vor katastrophalen Murenabgängen schützen soll. Außerdem wurde an einem ganzen Hang der Oberboden umgegraben, um das neue Skigebiet wieder in Winterform zu bringen. Daneben standen exquisite Immobilien für die kasachische Oberschicht. Überhaupt gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen der boomenden Metropole Almaty mit seinen vielen neuen Wolkenkratzern, dem Bankenviertel und Luxushotels und dem ländlichen Teil des Landes oder anderen kleineren Städten, wo weit, weit weniger Geld fließt und wo die Menschen wirklich noch nach Tag und Nacht im einfachen Sinne leben.
Auf dem weiteren Weg machten wir uns mit der Hügelgräberkultur bekannt, besprachen alte Flussterrassen und die Entstehung der Kolsai-Seen durch „Einmal-Ereignisse“ wie Erdbeben. Für die Wanderung zu den drei Kolsai-Seen muss man immer einen Posten des Nationalparks passieren, der einen nur durchlässt, nachdem von allen Reisenden die Pässe gecheckt wurden und wenn man der kleinen „Behörde“ glaubhaft und mehrere Male versicherte, dass man auch wirklich am selben Tag noch zurückkehren würde. Das liegt daran, dass die Kolsai-Seen in der Grenzregion zu Kirgistan liegen und der Übergang nur an genau drei offiziellen internationalen Grenzübergängen erlaubt ist. Viele schwärmen noch von den Tagen in den 90er Jahren, als der berühmte Trans-Alatau Trek von Almaty über die hohen 3000er Passwege zum Issyk-Kul See in Kirgistan erlaubt war.
- Inhaltsverzeichnis
- Seite 1: Anfang
- Seite 2: Transili-Alatau
- Seite 3: Ile-Fluss
- Seite 4: Die singende Düne im Altyn Emel Nationalpark
- Seite 5: Fazit