Казахста́н – Field SummerSchool September ‘15

Die singende Düne im Altyn Emel Nationalpark

Etwas Besonderes war die singende Düne im Altyn Emel Nationalpark. Sie ist 150 Meter hoch und fordert durchaus die Kondition ihrer Besteiger. Entstanden ist sie vermutlich aus Sanden vom Flussbett des Ile, die während einer trockeneren Klimaperiode ausgeblasen wurden. Zwei Höhenzüge und der Fluss zwängen die Düne in einer Art Dreieck ein, wodurch die Bewegung der Düne eingeschränkt wird. Sie ist die einzige große Düne in der Umgebung. Ungeklärt ist noch immer das Phänomen, das beim Abrutschen über die Düne zu hören ist. Man hört ein dumpfes Grollen und man stellt sich vor wie der Sand unter einem arbeitet. Forscher haben herausgefunden, dass die Sandtöne aus der synchronisierten, freien Gleitbewegung von trockenem, grobkörnigerem Sand stammen, der über den Untergrund rutscht und dabei Schwingungen mit niedriger Frequenz auslöst.

Auf der "Singenden Düne" ©Katharina Schilling

Auf der „Singenden Düne“ ©Katharina Schilling

Hinter einem abdeckenden Gebirgszug kamen wir in Gebiete mit leicht höheren Niederschlagssummen (ca. 300 mm). Dort schauten wir uns die riesigen Felder an, die Teil der Neulanderschließungspolitik in der Sowjetunion waren. Viele dieser extrem ehrgeizigen Projekte sind zusammengebrochen. Auf dem Weg konnten wir immer wieder kaputte Bewässerungssysteme und brachliegende Felder beobachten, doch einige sind noch heute in Betrieb. Es war diese Politik, die letztendlich auch das Austrocknen des Aralsees billigend in Kauf genommen hat.

Neulanderschließung mit den vielen Baumreihen für den Windschutz. ©Katharina Schilling

Neulanderschließung mit den vielen Baumreihen für den Windschutz. ©Katharina Schilling

Auf dem Balchasch-See schaukelten wir übrigens auch noch – noch ist er ja da.

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